haubrok foundation | david zink yi: all my colours

die arbeiten von david zink yi entfalten ein dichtes netz von beziehungen und abhängigkeiten, das sich über eine vielzahl von medien erstreckt, darunter video, bildhauerei, keramik, klang und performance. durch einen sich organisch entwickelnden künstlerischen ansatz werden keramische objekte in abstrakte fotografien transformiert, durch glasuren geformte muster und farbverläufe verwandeln sich in textilien und fantastische bildwelten, skulpturen metamorphosieren zu musikinstrumenten.

nach seiner ausbildung an der akademie der bildenden künste in münchen und der universität der künste in berlin entwickelte zink yi eine künstlerische praxis, die sich durch eine intensive auseinandersetzung mit konzepten wie identität, körperlichkeit, kultureller hybridität und der beziehung zwischen mensch und natur auszeichnet. seine werke hinterfragen häufig etablierte vorstellungen und reflektieren die komplexen interaktionen zwischen den verschiedenen akteuren.

zink yis künstlerisches schaffen ist geprägt von einem forschergeist, der das material fortwährend herausfordert und dessen grenzen auslotet. in einem dialektischen prozess von zufall und kontrolle orchestriert er die eigenschaften der materialien, um eine vielfalt an ergebnissen zu erzielen, die sein kontinuierlich wachsendes archiv erweitern. dabei zeigt sich ein starker kontrast zwischen der technischen präzision und der unvorhersehbarkeit, die beim mischen unterschiedlicher oxide für die glasur oder beim erstarren der flexiblen erden während des brennvorgangs entsteht.

in unterschiedlichen formationen, die von immersiven installationen bis hin zu intimen gruppierungen reichen, besetzt zink yis werk somit einen raum zwischen präzision und dem loslassen von kontrolle, der nur in relationen und zusammenhängen gezeigt werden kann.

seine skulpturen demonstrieren zink yis fähigkeit, themen wie vergänglichkeit und transformation in eine greifbare, aber gleichzeitig offene verhandlung zwischen künstler und motiv zu überführen. sie stehen für einen kontinuierlichen prozess der identitätshinterfragung und
-erneuerung sowie für die künstlerische erforschung des entstehens des unbekannten.