Auf Einladung der Konrad Fischer Galerie zeigt die haubrok foundation ab der Berlin Art Week in unregelmäßigen Abständen Arbeiten aus der Sammlung Haubrok in der obersten Etage des ehemaligen Umspannwerks. Die Ausstellungstätigkeit in der FAHRBEREITSCHAFT war der haubrok foundation vor gut einem Jahr vom Bezirksamt Lichtenberg untersagt worden.
Die erste Ausstellung eröffnet zur Berlin Art Week 2019 und präsentiert parallel zu den Arbeiten von Carl Andre in der Galerie Konrad Fischer Werke des österreichischen Künstlers Rudolf Polanszky und Lampen von Franz West. Beide Künstler haben sich gegenseitig inspiriert. Während West eine steile Karriere anstrebte, hat sich Polanszky stets verweigert – so wie er auch in seinen Arbeiten dem „Sinn großräumig ausweichen“ wollte. Auch deshalb ist er bis dato weitgehend unbekannt geblieben.
Rudolf Polanszky arbeitet mit gefundenen, armen Materialien. Der Zufall spielt eine große Rolle in seinem Schaffen. Aber Polanszky geht noch weiter: Manche Werke entstehen in der Dunkelheit, andere sogar während des Schlafes. Dabei hat das alles auch einen erkenntnistheoretischen oder gar mathematischen Hintergrund: So entstehen nicht nur Schweinsfett- und Sprungfederzeichnungen, sondern auch Konfusionsskulpturen oder hyperbolische Räume.
Franz West hat neben Kunstwerken im klassischen Sinne eine Vielzahl von Möbeln und Lampen geschaffen. Letztere dienen in unserer Ausstellung dazu, das Verhältnis der beiden Künstler in das richtige Licht zu rücken.
Axel Haubrok
Werkliste
Rudolf Polanszky
Reconstruction, 2012
Rudolf Polanszky
Modelle für transaggregate Strukturen, 2007
Rudolf Polanszky
untitled, Reconstruction, 2006
Rudolf Polanszky
Hypbertransforme Skulptur, 2004
Rudolf Polanszky
untitled, 2004
Rudolf Polanszky
Doppeledition „Sprungfederzeichnungen“
„Koma“ Nacht- und Schlafbilder, 1983
Rudolf Polanszky
Schweinsfettzeichnung Ich, 1977
Rudolf Polanszky
Hyperbolische Räume, Jahr unbekannt
Rudolf Polanszky
Konfusionsskulptur, Jahr unbekannt